"Nicht-mitnehmbare Kompetenzen" in der Bewerbung: Ein Dilemma für Jobwechsler
27. März 2025
Kennen Sie das Gefühl? Sie denken über einen Arbeitgeberwechsel nach, aber es fällt Ihnen schwer, Ihre Kompetenzen für den neuen Arbeitgeber präzise zu beschreiben. Ein diffuses Unbehagen macht
sich breit.
Sie haben sich bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber über Jahre hinweg entfaltet und maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen. Doch beim Aktualisieren Ihres Lebenslaufs oder in Bewerbungsgesprächen
wird Ihnen bewusst: Viele Ihrer Kompetenzen sind nicht ohne Weiteres übertragbar. Ihr Erfolg basiert auf einem einzigartigen Arbeitsumfeld, geprägt von langjährigen Erfahrungen, eingespielten
Abläufen und vertrauten Kollegen.
Was nun?
Zunächst ist es wichtig, dieses Phänomen zu benennen: "Kontextspezifische Kompetenz". Manche meiner Kollegen und Kolleginnen argumentieren, dass man in solchen Fällen, besonders ab einem gewissen
Alter, den Arbeitgeber gar nicht mehr wechseln sollte. Doch stimmt das wirklich?
Bedenken Sie: Ihr "Aufblühen" beim aktuellen Arbeitgeber setzt in der Regel viel Freiraum und Entscheidungsfreiheit voraus - typisch für gewachsene Positionen. Die Herausforderung besteht darin,
eine ähnliche Position bei einem neuen Arbeitgeber zu finden.
Der Weg nach vorn.
Entscheiden Sie sich für einen Wechsel, sind gründliche Selbstreflexion und Analyse unerlässlich. Identifizieren Sie Ihre universellen Fähigkeiten und Kompetenzen. Der Schlüssel liegt darin, Ihre
spezifischen Fähigkeiten in branchenübergreifende Kompetenzen zu "übersetzen".
Lassen Sie sich von kontextspezifischen Kompetenzen nicht entmutigen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, wie Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten in einem neuen Umfeld wertvoll sein können. Mit
der richtigen Perspektive und Präsentation können Sie Ihre einzigartigen Stärken auch in einer neuen Position erfolgreich einbringen.